Die Lei­te­rin des Stadt­mu­se­ums, Dr. Susanne Anna, und Prof. Dr. Wer­ner Sobek vor der Aus­stel­lung “Wer­ner Sobek: 17 The­sen”, die vom 1. Juni bis 30. Okto­ber im Archi­tek­tur­zen­trum des Stadt­mu­se­ums prä­sen­tiert wird,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Uwe Schaffmeister

 

Besu­che­rin­nen und Besu­cher kön­nen die Schau bis zum 30. Okto­ber erkunden

Das Stadt­mu­seum Düs­sel­dorf prä­sen­tiert vom 1. Juni bis 30. Okto­ber im Archi­tek­tur­zen­trum des Muse­ums die Aus­stel­lung “Wer­ner Sobek: 17 The­sen”. Der Archi­tekt und Bau­in­ge­nieur Prof. Dr. Wer­ner Sobek stellt im Rah­men der Schau 17 The­sen zur öko­lo­gi­schen Wir­kung des Bau­we­sens zur Dis­kus­sion. Diese wer­den durch Kurz­filme beglei­tet. Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher sind ein­ge­la­den, sich anhand der The­sen mit dem Thema aus­ein­an­der­zu­set­zen und in den Aus­tausch mit­ein­an­der zu treten.

“Die The­sen sind Mah­nung, Auf­klä­rung und Per­spek­tive. Sie sol­len Bewusst­sein schaf­fen und eine ziel­ge­rich­tete Dis­kus­sion über unsere gemein­same Zukunft ent­fa­chen”, so Wer­ner Sobek. Jede These wird nicht nur auf einem Ban­ner pro­mi­nent prä­sen­tiert, son­dern auch in eigens pro­du­zier­ten Kurz­fil­men erläu­tert. Über die Aus­stel­lung ver­teilt fin­den sich 17 Bild­schirme, auf denen die Erläu­te­run­gen zeit­lich ver­setzt zuein­an­der ablau­fen. Die The­sen ergän­zen die Bestands­auf­nahme der öko­lo­gi­schen Wir­kung des Bau­we­sens, die Wer­ner Sobek kürz­lich im ers­ten Band sei­ner Tri­lo­gie “non nobis” vor­ge­legt hat. Der Titel die­ses Buchs lau­tet in Anleh­nung an ein Zitat von Joseph Beuys “Aus­ge­hen muss man von dem, was ist”.

Mit sei­nen The­sen und sei­nem Buch will Wer­ner Sobek ein Bild vom Zustand und von der Rolle der gebau­ten Welt skiz­zie­ren. Das Ver­ste­hen des Hier und Heute und die dar­aus ent­wi­ckel­ba­ren Per­spek­ti­ven für ein Bauen in der Zukunft sind kom­plex und kom­pli­ziert. Durch das Dar­le­gen von Fak­ten ebenso wie durch die For­mu­lie­rung von prä­gnan­ten The­sen will Wer­ner Sobek mög­li­che Aus­gangs­po­si­tio­nen für zukünf­tige Bau­vor­ha­ben aus­lo­ten. So lau­ten zwei sei­ner The­sen zum Bei­spiel “Das Bau­schaf­fen ver­braucht zu viele Res­sour­cen” und “Die Men­schen müs­sen anders bauen”. Mit ihnen for­dert Sobek unter ande­rem, dass man mit weni­ger Mate­rial, dafür aber mit recy­cel­ba­ren Stof­fen bauen müsse.

Nach­hal­tig­keit im Stadtmuseum
Das Stadt­mu­seum Düs­sel­dorf legt gro­ßen Wert auf Nach­hal­tig­keit: Im Jahr 2021 wurde das Insti­tut mit dem Öko­pro­fit-Zer­ti­fi­kat aus­ge­zeich­net, als ers­tes Museum über­haupt. Das Zer­ti­fi­kat hat zwei­er­lei Bedeu­tung: Es unter­stützt das Bemü­hen des Muse­ums um Ver­bes­se­rung der Öko­bi­lanz und es gibt ande­ren Impulse, sich eben­falls öko­lo­gisch zu ver­bes­sern. Weil Umwelt­schutz im Stadt­mu­seum ein wich­ti­ges Ziel ist, ist er auch Teil der Bil­dungs­ar­beit des Muse­ums. Bei­spiel hier­für ist unter ande­rem die große Son­der­aus­stel­lung “Öko­lo­gi­sche Stadt” im Jahr 2010, die sich dem urba­nen Umwelt­schutz, flan­kiert von einem umfang­rei­chen Begleit­pro­gramm, wid­mete. Nun steht das Thema mit der Aus­stel­lung von Wer­ner Sobek erneut im Fokus.

Infor­ma­tio­nen für Besu­che­rin­nen und Besucher
Das Stadt­mu­seum, Ber­ger Allee 2, ist diens­tags bis sonn­tags von 11 bis 18 Uhr geöff­net. Der Ein­tritt in die Samm­lun­gen und Son­der­aus­stel­lung liegt bei vier Euro, ermä­ßigt zwei Euro. Für Kin­der und Jugend­li­che bis 18 Jah­ren ist der Ein­tritt frei. Zudem ist der Ein­tritt für alle Besu­che­rin­nen und Besu­cher sonn­tags und wäh­rend der “Happy Hour” (Diens­tag bis Sams­tag 17 bis 18 Uhr) frei. Wei­tere Infor­ma­tio­nen unter www.duesseldorf.de/stadtmuseum.

Kurz­bio­gra­phie Wer­ner Sobek
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Wer­ner Sobek ist ein deut­scher Archi­tekt und Inge­nieur. Er wurde 1953 in Aalen gebo­ren. Wer­ner Sobek lebt und arbei­tet in Stutt­gart und Wien. Er ist Grün­der des Insti­tuts für Leicht­bau Ent­wer­fen und Kon­stru­ie­ren (ILEK) der Uni­ver­si­tät Stutt­gart und Initia­tor des Son­der­for­schungs­be­reichs über “Adap­tive Hül­len und Struk­tu­ren für die gebaute Umwelt von mor­gen”. Wer­ner Sobek ist dar­über hin­aus Grün­der und Ehren­prä­si­dent meh­re­rer gemein­nüt­zi­ger Initia­ti­ven wie zum Bei­spiel dem “aed e.V.” 2022 wurde er von der Zeit­schrift “Cicero” als ein­zi­ger Archi­tekt und Inge­nieur in die Liste der 500 wich­tigs­ten deutsch­spra­chi­gen Intel­lek­tu­el­len aufgenommen.

Wer­ner Sobek wurde für sein Schaf­fen mit einer Viel­zahl in- und aus­län­di­scher Preise und Ehrun­gen aus­ge­zeich­net, wie zum Bei­spiel dem Fritz-Leon­hardt-Preis, dem Bun­des­ver­dienst­kreuz am Bande und dem Auguste Per­ret Prize der Union Inter­na­tio­nale des Archi­tec­tes (UIA). Hinzu kom­men Ehren­dok­tor­wür­den der TU Graz und der TU Dres­den. Seine Arbei­ten wur­den dar­über hin­aus in vie­len Aus­stel­lun­gen welt­weit gewür­digt. Wei­tere Infor­ma­tio­nen unter www.wernersobek.com