„Flower-Power, Swin­ging 70‘s — wir fei­ern kun­ter­bunt“. Das war das Motto der Kostümsitzung der Prin­zen­garde der Stadt Düsseldorf, Leib­garde des Prin­zen­kar­ne­val e.V. Nach drei Jah­ren end­lich wie­der Kostüme, Büttenredner, Brauch­tum und feiern.

Im Düsseldorfer Hil­ton stand ges­tern alles im Zei­chen der lan­gen und kur­zen Blu­men­klei­der, gefärbten Jeans und Röcke und natürlich ganz viel „love and peace“.

Die Bühne war mit tau­sen­den Luft­bal­lons gestal­tet. Alles mit dem Wie­der­erken­nungs­wert aus der dama­li­gen Zeit.

750 Gäste nah­men das Motto ernst und erschie­nen im Look der dama­li­gen Hip­pies und Musiklegenden.

Punkt 18:00 Uhr star­tete das kleine Wood­stock in Düsseldorf. Präsident und Vor­sit­zen­der des Ver­eins, Dirk Kem­mer begrüßte die Gäste und ließ durch­bli­cken, dass jeder im Saal einen kurz­wei­li­gen Abend genie­ßen wird.

Zum Start zeigte die eigene Kin­der­garde ihr Pro­gramm. Über 40 Kin­der auf der Bühne mit einem sehens­wer­ten und akro­ba­ti­schen Pro­gramm. Ein Kin­der­prin­zen­paar, was im Mit­tel­punkt stand. Alle Kin­der zeig­ten zur Freude der Gäste auf der Bühne ihr Showprogramm.

Über den Abend ver­teilt hat­ten 2 Red­ner die Bühne für sich. Chris­tian Pape und Thors­ten Bär. Beide mit geschlif­fe­nen Wortbeiträgen und beide hat­ten souverän die Zuhörer im Bann, so dass jeder im Saal inter­es­siert zuhören und herz­haft lachen konnte.

Das Tanz­corps „Zunftmüüs“ zeigte mit über 30 Tänzerinnen und Tänzern, dass auch eine sehr großzügig gestal­te­tet Bühne bei viel Bein­ar­beit, Hebe­fi­gu­ren und Marie­chen-Wurf seine Gren­zen in Breite, Tiefe, aber auch Höhe fin­den kann.

Zu jeder Sit­zung gehört auch der Besuch des amtie­ren­den Prin­zen­paa­res. Prinz Dirk II. und Vene­tia Uasa wur­den bei ihrer Garde eupho­risch gefei­ert. Ein­marsch mit der Rot-Wei­ßen Garde, den Rot-Wei­ßen Musikzügen, der CC-Spitze und dem Oberbürgermeister Ste­phan Kel­ler. Überreicht, wie zu die­ser Ver­an­stal­tung seit Jah­ren schon Brauch, wurde der Prin­zen­garde Orden in XXXL-Size als Gebäck aus dem Hause Hin­kel. Überwältigt von der Stim­mung im Saal und der bun­ten Gästeschaar fand das Prin­zen­paar bewe­gende Worte: „Wir sind zwar schon im End­spurt der 5. Jah­res­zeit und wer­den genau des­we­gen jetzt noch inten­si­ver fei­ern“. Und nach Partymüdigkeit sah das auf der Bühne in der Tat nicht aus.

Inmit­ten aller Rot-Wei­ßen befand sich aller­dings auch ein Gar­dist, wel­cher Ver­eins­ge­schichte geschrie­ben hat. Kaum ein ande­res Mit­glied hat sich in den letz­ten Jah­ren so in den Dienst der Garde gestellt wie der Chef­ad­ju­tant des Prin­zen, Rolf Förster. Nach 13 Jah­ren ist nun endgültig Schluss. Aber wel­che Ehrung kann ein Ver­ein solch einem Mit­glied aus­spre­chen? Die höchste Aus­zeich­nung „Prinz­gar­dist zu Pferd“ hat Rolf bereits im letz­ten Jahr erhal­ten. Bei so viel Enga­ge­ment eines Mit­glieds hatte sich die Prin­zen­garde etwas ganz Beson­de­res ein­fal­len las­sen. Der langjährige Prin­zen­be­glei­ter ist ab sofort „Ehren-Chef­ad­ju­tant“ ver­bun­den mit dem Titel „Ehren­se­na­tor“ und muss nicht, wie es üblich ist, seine Abzei­chen auf der Uni­form nach Been­di­gung der Tätigkeit able­gen. Es folgte Stan­ding Ova­tion im gan­zen Sall. Es kann eben nur einen Rolf Förster geben.

Nach all den schönen Tra­di­tio­nen, Ehrun­gen und Ordens­aus­tausch an die­sem Abend stand natürlich auch das Fei­ern im Vor­der­grund. Alt Schuss, die Ryth­mus­sport­gruppe, die Big Mag­gas, die Swin­ging Fun­fa­res und die Rabaue hat­ten eins gemein­sam: groß­ar­tige Musik, super Stim­mung, tan­zende Gäste und wo man hin­schaute nur fröhliche Gesich­ter. Jeder Qua­drat­me­ter im Rhein­land­saal war in Bewe­gung und die Sitzplätze prak­tisch überflüssig.

Nach 4,5 Stun­den war das Pro­gramm zu Ende. Die Prin­zen­garde, aber auch die Gäste hat­ten nichts ver­lernt: Tra­di­tion in der Gemein­schaft, ver­bun­den mit fei­ern bis weit in die Nacht hin­ein. Das ist es, was den Kar­ne­val bei der Prin­zen­garde der Stadt Düsseldorf, Leib­garde des Prin­zen Kar­ne­val e.V. ausmacht.

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