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Mit dem nahen­den Weih­nachts­fest steigt die Vor­freude auf Geschenke für die Liebs­ten. Doch das Insti­tut für Ver­brau­cher­schutz und Vete­ri­när­we­sen warnt ein­dring­lich davor, Tiere als Weih­nachts­ge­schenk zu wäh­len. Jahr für Jahr lan­den Hunde, Kat­zen und Vögel nach den Fest­ta­gen in ohne­hin über­füll­ten Tierheimen.

Die Anschaf­fung eines Haus­tiers ist eine große Ver­ant­wor­tung, die nicht unter­schätzt wer­den sollte. Das Insti­tut betont, dass viele Men­schen, ins­be­son­dere Kin­der, die sich ein Tier wün­schen, sich nicht im Kla­ren dar­über sind, wel­che Ver­pflich­tun­gen die Tier­hal­tung mit sich bringt. Eltern wie­derum ver­nach­läs­si­gen oft, dass die Haupt­ver­ant­wor­tung für das neue Fami­li­en­mit­glied bei ihnen liegt. Wenn sie nicht bereit sind, diese Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, endet das Tier häu­fig schon kurz nach Weih­nach­ten im Tierheim.

Klaus Meyer, Lei­ter des Insti­tuts für Ver­brau­cher­schutz und Vete­ri­när­we­sen, erklärt: “Tier­heime erle­ben jedes Jahr nach der Weih­nachts­zeit einen gro­ßen Andrang von Tie­ren, die abge­ge­ben wer­den. Daher soll­ten grund­sätz­lich keine Tiere ver­schenkt wer­den. Die Anschaf­fung eines tie­ri­schen Mit­be­woh­ners muss gut über­legt sein. Alle Fami­li­en­mit­glie­der müs­sen ein­ver­stan­den sein, sich Zeit für das Tier neh­men und ihm eine art­ge­rechte Hal­tung bieten.”

Nach den fest­li­chen Fei­er­ta­gen kehrt der All­tag ein, und für viele frisch­ge­ba­ckene Tier­hal­ter wird schnell klar, dass die Tier­hal­tung mit läs­ti­ger Arbeit ver­bun­den ist. Hunde müs­sen regel­mä­ßig Gassi gehen, auch bei schlech­tem Wet­ter, und Kat­zen­klos oder Klein­tier­ge­hege müs­sen sau­ber gehal­ten werden.

Im schlimms­ten Fall wer­den Tiere ein­fach aus­ge­setzt oder bei einem Umzug zurück­ge­las­sen. Gründe hier­für sind viel­fäl­tig: Miet­ver­träge, die die Tier­hal­tung ver­bie­ten, aus nied­li­chen Kätz­chen wer­den “Kratze-Kat­zen”, Kanin­chen fan­gen an zu rie­chen, oder der junge Hund hin­ter­lässt Pfüt­zen in der Wohnung.

Auch die finan­zi­elle Belas­tung der Tier­hal­tung über­rascht viele Hal­ter. Neben den Kos­ten für Nah­rung und regel­mä­ßige Tier­arzt­be­su­che kön­nen Tier­arzt­kos­ten schnell zu einem erheb­li­chen Fak­tor wer­den, wenn das Tier ernst­haft erkrankt.

Wenn der Wunsch nach einem tie­ri­schen Beglei­ter auch nach Weih­nach­ten besteht und gut über­legt wurde, ist das ört­li­che Tier­heim die rich­tige Anlauf­stelle. Klaus Meyer erklärt abschlie­ßend: “In den Tier­hei­men war­ten viele Tiere dar­auf, ein neues Zuhause zu fin­den. Diese Tiere pass­ten oft nicht mehr in den Lebens­ent­wurf ihrer ehe­ma­li­gen Besit­zer. Neben hei­mat­lo­sen Hun­den, Kat­zen, Kanin­chen und Exo­ten gibt es viele andere Tiere, die auf ein neues Herr­chen oder Frau­chen warten.”