“Düs­sel­dorf wurde am Sams­tag­abend von einem uner­war­te­ten Ein­satz der Sicher­heits­kräfte über­rascht, als Poli­zei, Zoll und Ord­nungs­amt gegen die Tür­ste­her­szene vor­gin­gen. Die­ser Schritt erfolgte auf­grund der zuneh­men­den Besorg­nis der Sicher­heits­be­hör­den über das mög­li­che Ein­drin­gen kri­mi­nel­ler Clans in die­sen Bereich. Lokal­büro beglei­tete die Kon­trol­len in der leb­haf­ten Alt­stadt von Düsseldorf.

In den frü­hen Abend­stun­den des Sams­tags wurde es plötz­lich hek­tisch in einem bekann­ten Lokal ent­lang der Bol­ker­straße, der pul­sie­ren­den Fei­er­meile der Lan­des­haupt­stadt. Die bei­den Tür­ste­her ver­lie­ßen ihren Pos­ten und eil­ten zum Hin­ter­aus­gang. Ihnen folgte ein Auf­ge­bot von Poli­zei, Ord­nungs­amt und Zoll — sogar NRW-Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul (CDU) war vor Ort. Doch trotz des Ein­sat­zes gelang es den bei­den flüch­ti­gen Män­nern, zu ent­kom­men, wäh­rend im Hin­ter­grund der Song “Der Kom­mis­sar” des ver­stor­be­nen Sän­gers Falco lief.

In einer ande­ren bekann­ten Dis­ko­thek in der Alt­stadt wur­den die Arbeits­pa­piere der Tür­ste­her zwar bei der ers­ten Über­prü­fung als in Ord­nung befun­den, doch das Miss­trauen blieb. “Die Papiere könn­ten gefälscht sein. Das wird sich im Nach­gang zei­gen”, äußerte sich ein Poli­zist dazu.

NRW-Innen­mi­nis­ter Reul kom­men­tierte die Situa­tion: “Heute war es 50/50 in Düs­sel­dorf. An einer Kon­troll­stelle hat­ten die Tür­ste­her ihre Aus­weise dabei, bei der ande­ren flüch­te­ten sie. Aber die­je­ni­gen, die geflo­hen sind, haben wir noch nicht erwischt, daher kön­nen wir nur Ver­mu­tun­gen anstel­len und nichts bewei­sen. Es war jedoch eine unge­wöhn­li­che Vorgehensweise.”

Reul betonte die Dring­lich­keit der Maß­nah­men: “Wir möch­ten sicher­stel­len, dass sich keine kri­mi­nel­len Struk­tu­ren fes­ti­gen und ent­wi­ckeln. Wir prü­fen, ob dort Per­so­nen Steu­ern hin­ter­zie­hen und ille­gale Beschäf­ti­gung betreiben.”