250 Module wer­den auf dem Dach des Gebäu­des am Kon­rad-Ade­nauer-Platz 1 installiert,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

 

250 Module wer­den auf dem Dach des Gebäu­des am Kon­rad-Ade­nauer-Platz 1 installiert/Eröffnung des Hau­ses für Herbst 2021 geplant

Auf dem Dach des KAP1 wird der­zeit eine Pho­to­vol­ta­ik­an­lage instal­liert. Die Solar­an­lage umfasst 250 Module und erstreckt sich über eine Flä­che von rund 800 Qua­drat­me­tern. Die Instal­la­tion steht kurz vor dem Abschluss.

Der jähr­li­che Ertrag ist mit durch­schnitt­lich 95.000 Kilo­watt­stun­den kal­ku­liert. Größ­ten­teils wird der pro­du­zierte Strom im Gebäude selbst ver­braucht und deckt so einen Teil des Bedarfs: Der Strom soll unter ande­rem für die Beleuch­tung der Biblio­theks­räume und der Büros sowie zur Ver­sor­gung der DV-tech­ni­schen Anla­gen ver­wen­det wer­den — öko­lo­gisch und öko­no­misch ist der Ver­brauch vor Ort die sinn­vollste Ver­wen­dung des selbst pro­du­zier­ten Stroms. Alter­na­tiv könn­ten mit der pro­du­zier­ten Strom­menge aber auch rund 40 Drei-Per­so­nen-Haus­halte ver­sorgt wer­den. Die vom Ver­mie­ter, dem Ver­sor­gungs­werk der Zahn­ärz­te­kam­mer Nord­rhein, bereit­ge­stell­ten Dach­flä­chen sind ideal für die Pho­to­vol­ta­ik­an­lage geeig­net, da sie nicht ver­schat­tet sind.

Neben der Pho­to­vol­ta­ik­an­lage ist die Nut­zung des Gebäu­des an sich auch ein Nach­hal­tig­keits­plus. Denn mit dem Ein­zug der Zen­tral­bi­blio­thek, dem Forum Freies Thea­ter (FFT), dem Thea­ter­mu­seum und sowie der Nut­zung von Büro- und Archiv­flä­chen wird das Gebäude zukünf­tig wie­der voll belegt sein.

Das als Brief­post­amt 1991 in Betrieb gegan­gene Gebäude hatte durch die Ent­schei­dung der Post, den Brief­trans­port von der Schiene auf die Straße zu ver­la­gern, schon kurz nach sei­ner Fer­tig­stel­lung wesent­li­che Teile sei­ner Nut­zung ver­lo­ren. Der Vor­teil des direk­ten Bahn­an­schlus­ses, für den die prä­gnante Brü­cken­kon­struk­tion sorgte, die heute vom “Cen­tral” als Foyer genutzt wird, war mit der Ent­schei­dung Straße statt Bahn weggefallen.

Für die städ­ti­sche Nut­zung als Biblio­theks­flä­chen und Archive sind die hohen Geschosse und die gro­ßen Trag­las­ten opti­mal. Dem Düs­sel­dor­fer Archi­tek­tur­büro RKW ist es gelun­gen, diese Nut­zung ideal in das Gebäude einzuplanen.

Eröff­nung für Herbst 2021 geplant
Nach­dem die vom Ver­mie­ter kom­plett ent­kernte Flä­che für die zukünf­tige Spiel­stätte des FFT im Som­mer 2019 an die Stadt über­ge­ben wurde, schrei­ten dort die städ­ti­schen Aus­bau­maß­nah­men voran. Die Über­gabe der Flä­che der Zen­tral­bi­blio­thek und des Thea­ter­mu­se­ums an die Stadt ist für das Früh­jahr 2021 geplant. Das Schul­ver­wal­tungs­amt wird vor­aus­sicht­lich im zwei­ten Quar­tal 2021 seine Räume im Staf­fel­ge­schoss der 4. Etage bezie­hen kön­nen, auch die Archiv­flä­che wer­den dann suk­zes­sive bis Herbst 2021 in Betrieb genommen.

Für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger soll das KAP1, und so die neue Zen­tral­bi­blio­thek, das FFT und das Thea­ter­mu­seum, dann ab Herbst 2021 öff­nen. Damit ver­schiebt sich die zen­trale Eröff­nung um einige Monate. Ursprüng­lich war diese für das zweite Quar­tal 2021 ange­dacht. Grund für den spä­te­ren gemein­sa­men Eröff­nungs­ter­min sind Bau­ver­zö­ge­run­gen in bestimm­ten Teilbereichen.

Hin­ter­grund: KAP1
Auf ins­ge­samt rund 25.000 Qua­drat­me­tern Miet­flä­che wird im Gebäude am Kon­rad-Ade­nauer-Platz 1 eine neue moderne Zen­tral­bi­blio­thek, eine fle­xi­bel nutz­bare Spiel­stätte für den Thea­ter- und Pro­ben­be­trieb des FFT Juta und FFT Kam­mer­spiele sowie Räum­lich­kei­ten für das Thea­ter­mu­seum rea­li­siert. Des Wei­te­ren wer­den noch Depot­flä­chen für das Hein­rich-Heine-Insti­tut, Stadt­mu­seum und das Stadt­ar­chiv sowie im Staf­fel­ge­schoss Büro­ar­beits­plätze für die Stadt­ver­wal­tung geschaffen.

Das Gebäude und sein Stand­ort bie­ten für die vor­ge­se­he­nen städ­ti­schen Funk­tio­nen große Poten­ziale: Die zen­trale Lage mit einer opti­ma­len Erreich­bar­keit, die Nähe zu ande­ren Ein­rich­tun­gen wie dem Cen­tral und dem Tanz­haus NRW, die guten Anlie­fe­rungs­mög­lich­kei­ten trotz der zen­tra­len Lage und die hohen mög­li­chen Trag­las­ten. Das ehe­ma­lige Post­ge­bäude wird mit sei­nen zukünf­ti­gen Funk­tio­nen und dem sich dar­aus erge­ben­den Besu­cher­strom die Lebens­qua­li­tät in die­sem zen­tra­len Düs­sel­dor­fer Stadt­raum stark auf­wer­ten. Damit erhält ein Gebäude, das seine ursprüng­li­che Funk­tion ver­lo­ren hat, wie­der neue wich­tige Auf­ga­ben für das städ­ti­sche Leben.

Die Kos­ten für die städ­ti­schen Aus­bau­maß­nah­men im Rah­men des Pro­jek­tes “KAP1” lie­gen bei circa 18,6 Mil­lio­nen Euro.

 

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