Men­schen­ret­tung auf dem Rhein Foto: LOKALBÜRO

 

Feu­er­wehr, DLRG, Was­ser­wacht und Was­ser­schutz­po­li­zei war­nen die Erho­lungs­su­chen­den am Was­ser: Auch geübte Schwim­mer kön­nen bei Unter­strö­mun­gen in Not geraten!

Die für die kom­men­den Tage vor­her­ge­sag­ten som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren wer­den wie­der so man­chen Men­schen zum Bad ins kühle Nass locken. Doch das Schwim­men birgt vor allem in Frei­ge­wäs­sern Gefah­ren. Die Ver­tre­ter von Feu­er­wehr, Deut­sche Lebens­ret­tungs-Gesell­schaft (DLRG), Was­ser­wacht und Was­ser­schutz­po­li­zei beto­nen: “Auch geübte Schwim­mer kön­nen bei Unter­strö­mun­gen in Not gera­ten.” In den ver­gan­ge­nen Jah­ren wurde der Rhein immer wie­der zur Todes­falle – im Rhein herrscht Lebensgefahr!

Bereits 18 Ein­sätze in die­sem Jahr
Im Jahr 2021 rückte die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf zu ins­ge­samt 60 (2020: 59) Mel­dun­gen zu “Per­so­nen im Rhein” aus. Dabei konn­ten zwölf (2020: 25) Men­schen geret­tet wer­den, davon muss­ten elf (2020: 15) ins Kran­ken­haus trans­por­tier­ten wer­den, für drei Men­schen kam jede Hilfe zu spät (2020: 4). Die­ses Jahr gab es bereits 18 Mal den Ein­satz zu einer Per­so­nen­ret­tung am Rhein. Dabei kamen vier Men­schen zur wei­te­ren medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung ins Kran­ken­haus. Zwei Men­schen konn­ten nur noch tot aus dem Was­ser gebor­gen werden.

Tücki­sche Strö­mun­gen und Stru­del prä­gen die Wasserstraße
Nach der Ver­ord­nung über das Baden in den Bun­des­was­ser­stra­ßen Rhein und Schiff­fahrts­weg Rhein-Kleve ist das Schwim­men in bestimm­ten Zonen gene­rell ver­bo­ten. So gel­ten 100 Meter ober­halb und unter­halb von Rhein­hä­fen Bade­ver­bot. An Brü­cken, Schiffs- und Fähr­lan­de­stel­len, Schleu­sen, Vor­hä­fen, Umschlag­stel­len und Werf­ten darf eben­falls nicht geschwom­men wer­den. Auch andern­orts ist Baden im Rhein lebens­ge­fähr­lich. Bei­spiels­weise an so genann­ten Krib­ben – ins Was­ser ragende Kies­flä­chen – bil­den sich oft tücki­sche Stru­del und Strö­mun­gen. Strö­mung herrscht auch in der Fahr­rinne. Wenn ein Schiff vor­bei­fährt, zieht dies das Was­ser an. Der Ein­druck des nied­ri­ge­ren Was­ser­stan­des ver­lockt Kin­der, in den Fluss zu waten. Unter­schätzt wird die Gefahr des “Rück­schwal­les”: Das Was­ser kehrt in Wel­len zurück.

Auch in Bag­ger­seen ist das Schwim­men gefährlich
Baden ist erlaubt, wo Auf­sicht vor­han­den ist, also am Unter­ba­cher See (Nord- und Süd­strand). Für alle ande­ren Bag­ger­seen gilt Bade­ver­bot, das sind die:

• Anger­mun­der Bag­ger­seen west­lich und öst­lich des Hei­der­we­ges sowie der
• Suitbertussee
• Fliednersee
• Lam­ber­tus­see in Kaiserswerth
• Lich­ten­broi­cher Bag­ger­see am Flughafen
• Südpark-See
• Unisee
• Elb­see Süd und Nord.

Gene­rell soll­ten Men­schen, die zum Baden gehen, einige Regeln beach­ten. Die Feu­er­wehr der Lan­des­haupt­stadt, die DLRG, die DRK-Was­ser­wacht und die Was­ser­schutz­po­li­zei appel­lie­ren, die Bade­re­geln einzuhalten:

• Nie über­hitzt ins Was­ser gehen,
• nie alko­ho­li­siert schwim­men gehen,
• nie mit vol­lem Magen ins Was­ser gehen,
• nie mit ganz lee­rem Magen schwim­men gehen.

Eltern soll­ten ihre Kin­der an den Gewäs­sern immer im Auge behalten!